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7. Juli 2022

Liebe Mitglieder und Freunde der Partnerschaft,
schon seit einigen Jahren köchelt der Plan, mit den Freunden aus Chécy ein gemeinsames Wochenende in der Bourgogne zu verbringen. Guter Wein, schöne Landschaft und kulturelle Sehenswürdigkeiten – davon gibt es mehr als genug in der Region Burgund. Der Partnerschaftsverein von Chécy AJIC hat nun, in Zusammenarbeit mit den Vereinen CAP (Chécy Amis du Patrimoine) und CAVE (die Winzer von Chécy), die konkrete Organisation in die Hand genommen und plant für das Wochenende vom 11.11. bis 13.11.2022 eine Fahrt nach Beaune. Ein herzliches MERCI für die Initiative!
Wer hat von Ilvesheimer Seite Interesse mitzufahren?
Einfach eine Mail an info@picilvesheim.de senden oder bei uns anrufen. Es sind PIC-Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder herzlich eingeladen.
Als prinzipiell „private“ Fahrt werden die Hotel-Kosten und Verpflegung etc. von jedem selbst gezahlt. Das Reise-Verkehrsmittel steht noch nicht fest und hängt auch von der Anzahl der Teilnehmenden ab. Das Programm ist in Arbeit und umfasst voraussichtlich Beaune, ein Weingut und Dijon. Dazu gemeinsam das gute Essen und natürlich den Wein der Bourgogne genießen!
Wir wissen, dass der Termin im November noch einige Unwägbarkeiten beinhaltet. Daher bitten wir auch um Anmeldungen, die „noch nicht ganz fest“ zugesagt werden können. Wir klären derzeit noch, wie die Storno-Optionen des Hotels in Beaune sind. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit dem PIC-Newsletter und dem Ilvesheimer Mitteilungsblatt!

2. Juli 2022

Hier kommt endlich der Bericht zu unserem Partnerschaftsaustausch am Himmelfahrts-Wochenende Ende Mai, zu dem wir 17 französische Gäste in Ilvesheim begrüßen konnten. Viele von ihnen sind schon lange bei der Partnerschaft dabei und kennen somit Ilvesheim und die Region von vielen früheren Austausch-Besu­chen. Doch auch neue Gesichter waren dabei. Es ging am Donnerstag mit der Ankunft der beiden Minibusse aus Chécy am Chécy-Platz los, wo sich alle Gäste und Gastfamilien trafen und gleich auf das Vatertags-Scheunenfest marschierten. Vom Vorsitzenden des MGV Germania, Gerd Wawra, und dem Bürgermeister Andreas Metz wurden wir alle begrüßt und mit Flüs­sigem zum Anstoßen auf die Partnerschaft versorgt. Hier konnten sich die ersten bekannten Gesichter wiedersehen und „Hallo“ sagen.

Der Freitag stand im Zeichen der schönen Stadt Heidelberg am Neckar. Wir besuchten die Ausstellung in der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte und lernten bei je einer französi­schen und deutschen Führung viel über das Leben des ersten demokratisch gewählten Reichspräsidenten und die politisch-sozialen Hintergründe seiner Zeit. Leider blieben nur wenige Minuten, um auch die aktuelle Fotoausstellung über Helmut Schmidt an­zusehen. Wirklich sehr interessante Fotos aus einer Zeit der Bundesrepublik, die noch gar nicht so lange zurückliegt oder die schon ganz schön lange her ist – je nach Alter des Betrachters!
Danach bei einem Essen in der Kulturbrauerei Heidelberg hatten wir uns viel zu erzählen und genossen die gute Küche im traditionellen Ambiente. Das Wetter hatte uns schon den Vormittag nicht mit Sonne verwöhnt und sandte nun einen Regenschauer. Doch dank der Förderung durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds (https://www.buergerfonds.eu) hatten wir einen Bus für die ganze Gruppe gemietet und konnten trocken unser nächstes Ziel Dilsberg ansteuern. Nach einem Spaziergang durch das idylli­sche Dorf und kleinem Aufstieg auf die Burgfeste Dilsberg ließen wir die Atmosphäre wirken und wurden mit schönem Ausblick über das Neckartal belohnt. Einige histori­sche Erläuterungen durften natürlich nicht fehlen, so etwa die Geschichte von der unglücklichen Rosamunde vom Dilsberg.

Mit dem Bus war es dann nur ein kleiner Abstecher bis Wiesenbach, die eine Partnerschaft mit Donnery, Nachbarort von Chécy, unterhalten und damals bei der Anbahnung der Verbindung Ilvesheim-Chécy eine wichtige Rolle gespielt haben. In Wiesenbach wurden wir unglaublich herzlich mit ei­nem tollen pôt d’amitié vom Bürgermeister und dem Partnerschafts-Komitee empfan­gen und nutzten die Gelegenheit zu einem kleinen ungezwungenen Austausch. Der Gästegruppe aus Chécy gehörten übrigens drei Mit­glieder des Gemeinderats (adjoint / adjointe) von Chécy an. Ein Jugendlicher war auch dabei, nächstes Mal vielleicht mehr? Ilvesheim wurde hier vom stellvertretenden Bürgermeister Michael Haug vertreten. Es war ein sehr schö­ner langer Tag, den die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in ihren Gastfamilien zu­sammen ausklingen ließen.

Der Samstag begann am Historischen Museum der Pfalz zum Besuch der aktuellen Ausstellung „Rendezvous – Frankreichs Militär in der Pfalz“. Das war sehr interessant und wurde dadurch bereichert, dass einige Caciens selbst als Soldaten in Deutschland waren und somit persönliche Erfahrungen beitragen konnten. Im Anschluss besich­tigten wir den Judenhof und die Mikwe, einen zentralen Teil des UNESCO Welterbes SchUM-Städte mit ausführlicher Führung. Nach dem Mittagessen im Domhof führte Britta Bock uns zur Trinitatiskirche und zum Domvorplatz, mit Informationen zur Ge­schichte und den Personen, die im Dom ihre letzte Ruhestätte gefunden haben (nicht weniger als acht deutsche Kaiser und Könige, vier Königinnen und viele Bischöfe). Das Innere des Doms und die Krypta konnten wir dann individuell besichtigen, danach ging es zurück nach Ilvesheim.
Nach und nach fanden sich alle im Park der Heinrich-Vetter-Stiftung ein, um sich auf dem Jubiläumsfest der Stiftung umzusehen oder der Musik zu lauschen. Nach einer lockeren auf deutsch gehaltenen Rede des stellvertretenden Bürgermeisters von Chécy, Francis Lavenu, eröffnete unser Bürgermeister Andreas Metz gegen 20 Uhr das gut bestückte deutsch-französische Buffet für etwa 50 Teilnehmer. Sprachlich ging es  recht flüssig hin und her zwischen deutsch, französisch und englisch – irgendwer konnte immer aushelfen, damit keine Sprachbarrieren der Verständigung im Wege standen. Lange saßen wir beieinander an den großen Tischen, weder die Gespräche noch die Getränke gingen uns aus.

Zum Glück war das Frühstück am Sonntag im JUZ erst etwas später angesetzt. In herrlichem Sonnenschein ließen wir uns frische Brötchen zu Kaffee und Tee schme­cken, ehe es ans Abschied nehmen ging. Nach letzten Gruppenfotos, vielen „au revoir“ und „Wiedersehen“ fuhren die Minibusse und Privatautos Richtung Chécy heimwärts.

Wir sind glücklich, dass wir ein Wochenende des Friedens und der Freundschaft mit persönlichem Zusammentreffen der Caciens und Ilvesheimer erleben durften und werden alle sicherlich diese Erinnerungen im Kopf und im Herzen bewahren.

Auf der Seite „Chécy“ ist die Gazette Nr. 5 online, in der der AJIC aus Chécy von aktuellen Themen berichtet.

24. April 2022

Die Partnerschafts-Gazette aus Chécy von April 2022 ist da! Hier zur Gazette-n°-4
Alle Gazetten ab Oktober 2022 finden Sie auf der Seite „Chécy“.

ERINNERUNG: Am 1. Mai soll um 11 Uhr die Radtour „PIC vélo et histoire“ auf dem Chécy-Platz starten. Wer ist dabei? Bitte eigenes Picknick und Fahrrad mitbringen. Gerne mit Anmeldung unter info@picilvesheim.

Beschreibung der Radtour: „Wir bringen Geschichte ins Rollen“ – das ist das Motto für unsere nächste Veranstaltung. Entlang des Neckars gibt es einiges, was französische Historie atmet und man muss dafür gar nicht mal in die Ferne schweifen. Einmal nach Heidelberg und wieder zurück: Was vor gar nicht allzu langer Zeit, erst vor ca. 200 Jahren, für die Region, aber auch für Europa bedeutend werden sollte, über Krieg und Frieden, über Schlösschen, Schlachtfelder und einen „höllischen Bastard“…das soll uns an einem hoffentlich schönen, sonnigen Tag auf einer gemeinsamen Radtour begegnen. Wir laden herzlich ein zu einer Radtour mit Geschichte und Geschichten an mehreren Stopps zwischendurch und Picknick-Pause. Die Strecke geht als Rundtour von Ilvesheim nach Heidelberg und zurück und wird ca. 35-40 km lang sein. Der sportliche Aspekt steht nicht im Vordergrund, sondern wir möchten gemeinsam in gemütlicher Runde uns umweltfreundlich fortbewegen und dabei neues-altes über unsere Region erfahren. Picknick bringt jeder selbst mit, der PIC sorgt für einen kleinen Tropfen aus leckeren Trauben.

3. Februar 2022

Wer erinnert sich noch an den Artikel über das französische Baguette hier vor einem Jahr? Seit dem 19. Jahrhundert hat es sich in Frankreich seinen festen Platz in jeder Familie, zu jedem Essen, an jedem Tag erobert. Nun hat Frankreich sein Stangenbrot sogar für das immaterielle Weltkulturerbe vorgeschlagen. Die Entscheidung der UNESCO darüber wird im Herbst 2022 erwartet.

Aktuell ist das Thema „Baguette“ – besser gesagt: der Baguettepreis – in den Nach­richten aufgetaucht, denn die Supermarkt-Kette Leclerc hat einen Streit um das „na­tionale Heiligtum“ losgetreten. Leclerc verkauft sein industrielles Baguette für nur 29 Cent; ein handwerklich hergestelltes „Baguette nach fran­zösischer Tradition“ kostet in der Boulangerie mindestens das Dreifache. (Hier sei angemerkt: es schmeckt aber auch besser!) Die Bäcker, Landwirte, Agrarverbände und Landwirtschaftsgewerkschaften schimpfen auf die Ramschpreise und sehen die Zukunft des Bäcker-Berufs sowie das Überleben der Getreidebauern in Gefahr. Michel-Edouard Leclerc dagegen argumentiert, dass die eigene Gewinnspanne verringert worden sei, um die Kaufkraft derjenigen zu stützen, die mit geringen Einkommen haushalten müssen. Auch in Frankreich ist die Inflation besonders auf Lebensmittelpreise zuletzt deutlich gestiegen. Diesen Wohltätigkeitsgedanken nehmen die Gegner des Billig-Baguettes dem Unternehmer nicht ab, der Preis solle lediglich als Symbol dienen, um mehr Kunden in die Läden zu locken. Die Bäckerei-Kunden sehen den Streit mit gemischten Gefühlen: die einen sind wütend, da das Überleben der kleinen Bäckereien auf dem Spiel stehe, andere finden es gut, dass für kleine Geldbeutel eine billigere Alternative angeboten wird. Ich persönlich hoffe, dass in Frankreich weiterhin die vielen handwerklichen Bäcker „Artisan Boulanger“ bestehen bleiben werden. Denn was wäre das Leben in Frankreich ohne das echte Baguette? — Denkbar, aber nicht sinnvoll 😉

Wer das Foto oben genauer anschaut, wird sofort sehen, dass dies kein französisches Baguette ist, sondern aus Deutschland, dazu noch mit einem Messer in Scheiben geschnitten. Wichtig zu wissen: Die Franzosen brechen traditionell das Baguette ab.

Übrigens wurde auch 2021 wieder das beste Pariser Baguette gewählt. Der Gewinner ist Makram Akrout, ein Handwerksbäcker am Boulevard de Reuilly im 12. Arrondissement der Hauptstadt. Auch in unserer Partnerstadt Chécy, im Zentrum „Bourg“, gibt es eine sehr gute Bäckerei, die Baguette, Croissants und viele andere Brote, Kuchen und Törtchen im Angebot hat. Freuen wir uns auf die nächste Gelegenheit, dort bei einem Besuch in Chécy ein echt französisches Baguette zu kosten.

10. / 22. Januar 2022

Wir trauern um unser Mitglied Hugo Steegmüller, der am Silvestertag verstorben ist. Er war der Partnerschaft mit Chécy schon so viele Jahre verbunden, eine echte Ilvesheimer Größe als Künstler und geschätzt als Mensch und Freund bei uns und ebenso in Chécy. Seit 25 Jahren war er Mitglied in unserem PIC und engagierte sich in früheren Jahren auch in Vereinsfunktionen. Seiner Ehefrau und der ganzen Familie gilt unsere herzliche und aufrichtige Anteilnahme.

10. Dezember 2021

Die 2. Ausgabe der Gazette aus Chécy ist da. Von den schönen Weihnachtsmärkten der Region, die darin abgebildet sind, konnten wir dieses Jahr meist nur träumen. Zur Gazette no.2

25. November 2021

Am Samstag 20.11.2021 war viel los auf dem Gelände der Heinrich-Vetter-Stiftung. Bei trockenem Wetter konnten die Ilvesheimerinnen und Ilvesheimer dort einen kleinen Kunsthandwerkermarkt besuchen, sich mit Essen und Glühwein stärken und gen Abend den schön beleuchteten Park genießen. Und obwohl wir vom PIC am laufenden Band Waffelteig gerührt und frische Waffeln gebacken haben, war die Nachfrage immer etwas größer als das Angebot. Das heißt hoffentlich, dass die Waffeln geschmeckt haben! Auch der Glühwein und der Punsch waren gut nachgefragt, so dass am Ende nur ein kleiner Rest in den großen Töpfen übrig blieb. Unser PIC-Stand war schön französisch dekoriert und wer wollte, konnte sich einen von den neuen PIC-Flyern mitnehmen. Wir freuen uns, wenn sich neue Mitglieder anmelden – wer keinen Flyer bekommen hat, kann das Antragsformular hier auf unserer PIC-Homepage auf der Startseite finden.


24. Oktober 2021

Aus Chécy haben wir von Philippe Coutellier, dem Schriftführer des Comité de jumelage, ein Informationsbulletin zur Partnerschaft – die Gazette nº1 – zugesendet bekommen. Darin können wir über die Aktivitäten in Chécy lesen und uns Heidelberg als touristisches Ziel aus Sicht der caciens beschreiben lassen, dazu viele schöne Fotos von aktuellen und vergangenen Aktivitäten in der Partnerschaft.

6. Oktober 2021

Ich bin mir nicht sicher, ob die Überschrift „PIC Culture“ für den Kochabend mit Essen (und Trinken) wie Gott in Frankreich vielleicht zu hoch gegriffen ist – doch nein, eher nicht, ist doch die Pflege der Küche in Frankreich Teil des savoir-vivre und damit der nationalen Kultur. Und in jedem Fall war es ein vergnüglicher und kalorienreicher Abend in großer Runde. Denn nicht nur die Ilvesheimer, sondern auch die Caciens kamen zusammen, um ein typisches Menü aus der Bretagne zu bereiten und zu ge­nießen. Der PIC hat sich über das große Interesse gefreut und dass sich sogar eine Teilnehmerin angemeldet hat, die nicht Vereinsmitglied ist. Vor dem Genuss stand die Arbeit in der neu eingerichteten Küche der Grundschule Ilvesheim, die mit zahlreichen helfenden Händen fleißig von der Hand ging. Viel Mehl, Milch und Eier wurden da gerührt und Galettes und Crèpes am laufenden Band ge­backen, die dann alle gerne mit Schinken, Käse, Zwiebeln, Tomaten, Spinat, Lachs und Ei nach eigenem Geschmack belegten. Dazu hatten wir passend Cidre – den fran­zösischen Apfelwein, neben Wein und einer Soupe de champagne zum Apéritif. Viele „Santé“ und „Salutations“ und „wie geht’s“ haben wir per Video-Meeting aus­getauscht und sogar einen bretonischen Tanz geboten bekommen. Herzlichen Dank nach Chécy für den schönen Abend!

14. September 2021

Aus Chécy mussten wir die traurige Nachricht erfahren, dass Jean-Pierre Leprêtre im Alter von 73 Jahren verstorben ist. Er war ein guter Freund der Partnerschaft Ilvesheim – Chécy und selbst mehrere Jahre lang bis 2009 der Präsident des Comité de Jumelage in Chécy. In vielfältigen Ämtern der Gemeinde Chécy hat er sich engagiert und wurde sehr geschätzt für seine Ehrlichkeit und seinen Einsatz für die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland. Wir sind traurig, dass er nicht mehr bei uns ist.
Die Beisetzung fand am 10. September 2021 in Chécy statt.

30. August 2021

Der Sommer, der in diesem Jahr oftmals eher ein Herbst war, neigt sich dem Ende und hat auch das Sommerfest zur Kirchweih nicht mit dem passenden Wetter verwöhnt. Nichtdestotrotz hatten wir einen schönen Tag im Park der Heinrich-Vetter-Stiftung, dank der Initiative der Gemeinde Ilvesheim und der Zusammen­arbeit der zahlreichen beteiligten Vereine und der engagierten Heinrich-Vetter-Stiftung, die ihren schönen Garten für diesen Tag bereitstellte.

Der PIC sorgte am Eingang mit mehreren Helfer*innen über den Tag verteilt für die Einhaltung der Coronaschutz-Vorgaben (3G) und die Mitglieder spendeten außerdem zahlreiche Kuchen für das Buffet des VdK, außerdem war Unterstützung beim Schleppen vieler Biertische und Bänke beim Auf- und Abbau angesagt. So war es eine gelungene Aktion für llvesheim, auch wenn es dieses Jahr wieder nicht das traditionelle Format der Kerwe haben konnte.

Von unserer Seite gab es ein kleines PIC-Quiz zur Partnerschaft. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben! Hier die richtigen Antworten zu den Fragen:
1. In welcher Himmelsrichtung, von Ilvesheim aus, liegt unsere Partnerstadt CHÉCY?   —  im (Süd-)Westen
2. An welchem Fluss liegt unsere Partnerstadt Chécy? –  an der Loire
3. Welche berühmte historische Person überquerte diesen Fluss 1429 in Chécy, um Orléans zu befreien?   Johanna von Orléans / Jeanne d’Arc
4. Was ist das Projekt „Passerelle 45“, das im Écoquartier in Chécy gebaut wurde? —  Wohnprojekt für psychisch Kranke
5. Seit wann besteht die Partnerschaft / Jumelage zwischen Ilvesheim und Chécy? —  seit 1994 bzw. seit 27 Jahren

Wie wäre es mit einem französischen Essen, gemeinsam selbst zubereitet oder auch „nur“ zum Schlemmen kommen? Wir haben einen Kochabend am 2. Oktober geplant, der in der Friedrich-Ebert-Schule in Ilvesheim stattfinden wird. Das Besondere ist, dass unsere Freunde in Chécy zeitgleich ebenfalls kochen und digital zugeschaltet werden. Material-/Verzehrkosten werden am Kochabend entrichtet.  Anmeldungen dazu (Kochen wahrscheinlich ab 17/18 Uhr, Essen ab 19/20 Uhr) nehmen wir jetzt schon gerne entgegen (info@picilvesheim.de oder Tel. 97603399). Wir freuen uns auf Sie als Gäste des „Essens wie Gott in Frankreich“ und auf den unterhaltsamen Austausch hier und in und mit Chécy.

22. Juli 2021

Erinnerung: Morgen am 23. Juli 2021 findet die Jahres-Mitgliederversammlung des PIC statt. Wir freuen uns darauf, möglichst viele Mitglieder um 19 Uhr im Schulhof der Friedrich-Ebert-Schule begrüßen zu können. A demain!

24. Juni 2021

Liebe Radelfreunde, das Glück war auf unserer Seite!
Nach mehr als einem Jahr ohne PIC-Veranstaltungen konnten wir am Sonntag, 20.06.21, gemeinsam eine wunderbare Radtour „PIC Vélo et Histoire“ durch die Felder auf den Spuren der Römer in der Region machen. Die aktuell gültigen Corona-Regeln und der Wettergott ließen es zu, dass wir uns mit 13 Personen in die Sättel schwingen konnten und so auch für die Klima-Aktion Stadtradeln ca. 30 km sammeln konnten, wer wollte. Dank der Vorbereitung durch Katja Markmann-Schmitz und ihren Mann war die Strecke sehr schön zu fahren, fast durchgängig auf ruhigen Feldwegen, und dank der kurzweiligen historischen Erläuterungen durch Britta Bock haben alle viele neue Hintergrund-Informationen zur Geschichte der direkten Umgebung von Ilvesheim mitgenommen.
In Schriesheim folgten wir, die Räder schiebend, dem renaturierten Kanzelbach an der historischen Ölmühle und dem Museum Kerg vorbei bis zum Platz an der Katholischen Kirche. Einige Kilometer weiter hatten wir einen herrlichen Picknick-Platz mitten in den Feldern auf dem Gelände der „Villa Rustica Hirschberg-Großsachsen“, eine Ruine eines antiken römischen Landguts. Direkt an den alten römischen Mauern machten wir uns über mitgebrachte Leckereien wie Salat, Baguette, Tomaten, Käse und Kirschen und auch Kuchen vom Spargelhof Reisig her, dazu „römische Limonade“ aus der Heimproduktion von Britta und gut gekühlten französischen Roséwein. Von der alten Pracht des Gutshofes, dessen Baubeginn etwa 100 n.Chr. war, ist nicht mehr viel zu erkennen, doch Brittas Bilder von Rekonstruktionen und Scherben eines „echt römischen“ Tongefäßes gaben uns eine bildliche Vorstellung davon, wie das ganze wohl einmal ausgesehen hat und genutzt wurde. Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Stopp in Straßenheim an der Magdalenenkapelle. Sie stammt zwar nicht aus der Römerzeit, aber Teile davon sind bereits aus dem 14. Jh. und sie ist damit die älteste Kirche auf Mannheimer Gebiet.
Für die zwischenzeitlichen Wolken am Sonntag waren wir sehr dankbar nach der Wahnsinns-Hitze in den Tagen zuvor, und der immer wieder angekündigte Regen hat sich bis zum späten Abend Zeit gelassen – perfekt! Herzliches Dankeschön an alle Mit-Radlerinnen und Mit-Radler, es hat Spaß gemacht mit euch. Wiederholung nicht ausgeschlossen: Wer hat einen neuen Vorschlag für ein historisch interessantes Ziel in der Nähe?

Aktualisiert am 16. Juni 2021

PIC Vélo et Histoire – Einladung
Vom 12. Juni bis 2.Juli 2021 nimmt die Gemeinde Ilvesheim erneut am Stadtradeln teil. Der PIC (Partnerschaftsverein Ilvesheim-Chécy) unterstützt diese tolle Aktion. Sollten es die Corona-Bedingungen dann zulassen (wovon wir fest ausgehen), bietet der PIC am Sonntag, den 20. Juni eine kostenlose, geführte Radtour über Schriesheim zur Villa Rustica nach Hirschberg-Großsachsen an. Dort erwartet die Teilnehmer eine Führung unter fachkundiger Leitung mit anschließendem Picknick, für das die Teilnehmer ihre Snacks und Getränke (einschließlich einem Trinkgefäß) bitte selbst mitbringen. Über Straßenheim geht es anschließend zurück nach Ilvesheim. Während der Rundtour werden wir an verschiedenen weiteren, historisch interessanten Orten kurze Stopps für entsprechende Erläuterungen einlegen. (Bitte hierfür eine Maske mitbringen!) Insgesamt werden ca. 25 km  auf ebener Strecke mit dem Rad zurückgelegt, so dass auch Familien mit Kindern teilnehmen können.  
Beginn und Ende der Tour ist jeweils auf dem Parkplatz vor dem Hallenbad Ilvesheim; Start 11.00 Uhr. Bei Regen wird die Tour um eine Woche auf den 27. Juni verschoben. Sollte diese Veranstaltung Corona-bedingt leider nicht möglich sein, erfolgt eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt.

Natürlich könnt Ihr auch an unserer Radtour teilnehmen, wenn ihr Mitglied einer anderen Stadtradeln-Gruppe seid.
Der PIC freut sich über Anmeldungen an info@picilvesheim.de

29. April 2021

Liebe Mitglieder und Freunde der Partnerschaft!

Im Februar hatten wir an dieser Stelle eine kleine Geschichte erzählt, die gezeigt hat, wie viele Gallizismen den Weg von der französischen in die deutsche Sprache geschafft haben. Allgemein bekannt ist auch, dass besonders unsere Region, die Kurpfalz, bis heute viele französische Begriffe übernommen hat, z.B. Trottoir, Portemonnaie, Chaiselongue oder Parapluie.

Aber Vorsicht bei „faux amis“ (falsche Freunde). Diese französisch klingenden Begriffe führen durch ihre unterschiedliche Übersetzung schnell in die Irre: 

Deutsch: das Cordon bleu  –>  Französisch: une escalope panée, farcie de fromage et de jambon
Französisch: le cordon-bleu –> Deutsch: der fabelhafte Koch (!)
Deutsch: partout     –>   absolument 
Französisch:  partout  –> überall
Deutsch: die Balance    –>    l’équilibre  
Französisch: la balance   –>  die Waage
das Quartier  –>   le logis, l’hébergement 
le quartier  –>   das Viertel
das Glas  –> le verre  |   la glace   –>   das Eis

In den französischen Wörterbüchern gibt es ein Wort, das ursprünglich ein deutscher Satz war, nämlich: le vasistas (aus „Was ist das?“), was Oberlicht, Guckfenster bedeutet (es stammt aus der Zeit, als die Truppen Napoleons durch die Kurpfalz marschierten).
Aus dem französischen Satz „visitez ma tente“, deutsch: „Besuchen Sie mein Zelt“ wurde dann Fisimatenten.                                                    
Bon courage beim Französisch lernen, behalten Sie die Patience.

18. Februar 2021

Liebe Mitglieder und Freunde der Partnerschaft!
Wussten Sie eigentlich, wie gut Sie französisch können? Nie mehr Sprachprobleme in Chécy?
<< Mit einem Baguette in der Hand und einem Bonbon, einer wahren Delikatesse, im Mund marschiert ein etwas älterer Mann auf einer Allee an einer chicen Boutique, mit teuren Dessous im Schaufenster, für die sein Budget zu gering ist, an einem Hotel und einer Drogerie vorbei. Plötzlich sieht er eine aparte Dame, die auf den ersten Blick doch etwas arrogant scheint, mit ihrem dressierten Hund, hätte gerne ihre Adresse, ohne an eine Affaire zu denken, um mit ihr als Experte über die neue, brillante Ballade des berühmten Dichters aus Chécy zu debattieren, was ihn aber möglicherweise doch in eine unvorhergesehene Bredouille, ja möglicherweise sogar in ein desaströses Debakel und somit die Defensive bringen könnte. Er verhält sich also distanziert, ist desillusioniert, will sich nicht blamieren, sagt ihr in Gedanken leise „Adieu“ und kommt sich im Stillen vor wie ein Deserteur bei der Armee. >>
Wie viele Gallizismen (Wörter, die aus dem Französischen – oft mit lateinischen Ursprung – ins Deutsche übernommen wurden, ohne dass wir uns dessen immer bewusst sind) haben Sie gefunden?
Es gibt aber auch Schein-Gallizismen:
Friseur, Blamage, Gardine, Trikot …
Also, beim nächsten Besuch in Chécy sind wir gewappnet.

28. Januar 2021

Küssen ist bei mir nicht erlaubt (Corona).

Küsschen, Küsschen: in Frankreich und Checy. Küssen als nationale Kunst
Faire la bise!

Die Franzosen begnügen sich nicht damit, „Hallo!“ zu sagen oder sich die Hand zu geben. Oft küssen sie sich zur Begrüßung, und das will gekonnt sein. In der Regel berührt man nur die Wange des Gegenüber und der Kuss geht in die Luft. Man beginnt üblicherweise mit der rechten Wange, in der Provence allerdings mit der linken. Es muss auch klar sein, dass die Dauer der Umarmung und der Küsschen von der Anzahl der Personen, die man begrüßt, abhängig ist.  Denn auch für die Franzosen ist es manchmal lästig, zehn oder fünfzehn Leute mit einem Kuss zu begrüßen, wo es doch viel einfacher wäre, einfach mit einem „Hallo“ zu grüßen.  Seinem Vorgesetzten gibt man keinen Kuss, vielmehr erwartet man, dass er derjenige ist, der diese Initiative ergreift. Aber zwischen Kollegen ist dies kein Problem. Männer küssen sich gelegentlich zur Begrüßung, wenn sie befreundet sind oder zur gleichen Familie gehören.

In Paris ist es einfach: Hier sind 2 Küsse die Norm. Wer mehr Küsschen austeilt, gibt sich als Landbewohner aus. Doch verlässt man die Hauptstadt, dann wird die Sache komplizierter.  Zum Glück gibt es eine französische Webseite, die zeigt, was in den unterschiedlichen Regionen üblich ist: Combien de bises?  In Montpellier zum Beispiel sind es drei, wenn nicht gar vier Küsse. Selbst die Franzosen wissen manchmal nicht genau, wie viele Küsse man je nach Region gibt. Die komplette Provence tauscht 2 Küsse aus, doch 87% der abgegebenen Stimmen auf der Webseite behaupten, 3 Küsse wären die Regeln. In Chécy sollten 2 Küsschen die Regel darstellen. Also beim nächsten Besuch: unsere Freunde in Chécy dürfen wir zwei Mal küssen. Und sollte sich die Kuss-Mode inzwischen geändert haben, können  wir als Gäste aus Ilvesheim auch nichts wirklich falsch machen. Wer unsicher ist, wartet einfach ab, was unsere Freunde aus Chécy machen. Am 6. Juli ist übrigens der „Internationale Tag des Kusses“!

21. Januar 2021

In den letzten Jahren hat Frankreich zahlreiche junge und erfolgreiche Schriftsteller und Schriftstellerinnen hervorgebracht. Zu Ihnen gehört auch Isabelle Autissier mit ihrem Roman „Herz auf Eis“.

Louise und Ludovic sind ein frisch verliebtes Paar, das in Paris lebt. Sie findet ihren Arbeitsalltag langweilig. Doch Ludovic packt die Abenteuerlust. Als begeisterter Segler möchte er ein Jahr Auszeit nehmen und die Welt per Boot erkunden. Ludovic ist der Inbegriff der Generation Y: Einzelkind, Eltern in leitender Position, Einfamilienhaus im Vorort von Paris. Es fehlt ihm an nichts. Um die noch junge Beziehung nicht zu gefähr­den, willigt Louise ein und da sie ohne Kinder finanziell unabhängig sind, begibt sie sich mit Ludovic auf Weltreise. Sie segeln zu den Antillen, über Patagonien und durch den Südatlantik in Richtung Südafrika und sind begeistert.

Als sie jedoch an eine Insel gelangen, die Naturschutzgebiet ist und nur zu For­schungs­zwecken genutzt werden darf, beschließt Ludovic an der Insel anzulegen und eine Bergtour zu machen. Auch als Louise vor einem Wetterumschwung warnt, weigert sich Ludovic umzukehren. Regen und Sturm sind plötzlich so stark, dass das Paar in einer alten Walfangstation übernachten muss. Am nächsten Morgen ist ihr Segelboot unauffindbar mit ihren Vorräten und technischem Equipment verschwun­den. Louise und Ludovic bleiben nur die Kleidung, die sie am Leib tragen, ein Feuer­zeug, zwei Äpfel und Müsliriegel. Moral und ethische Grundsätze spielen kaum noch eine Rolle und die Hoffnung auf ein rettendes Forschungsschiff sinkt stetig. Sie sind gezwungen, Pinguine zu töten und sich von dem wenigen Fleisch zu ernähren. Vier Pinguine pro Person und Tag sind nötig, um den Hunger zu stillen. Louise und Ludovic bauen körperlich ab, fühlen sich aufgrund ihres barbarischen Verhaltens kaum noch als Menschen. Moral und Ethik spielen kaum noch eine Rolle und die Hoffnung auf Rettung sinkt stetig.

Sehr eindringlich, mit Präzision und Authentizität, beschreibt die Autorin den Über­lebens­kampf des Paares auf der Insel und wie sie letztlich physisch und psychisch am Rande ihrer Kräfte zu Einzelkämpfern werden. „Allein leben oder zu zweit sterben“ ist die Frage, die sich Louise stellt und kaum mit ihrem Gewissen vereinbaren kann. Wie viel kann eine Liebe ertragen und ist im Überlebenskampf jeder Mensch ohne Rück­sicht sich selbst der nächste?

ISBN: 978-3442487745
Verlag: Goldmann 2018
Übersetzung: Kerstin Gleinig
Preis: 10,00 €

14. Januar 2021

Ein Leben ohne Baguette ist zwar denkbar, aber nicht sinnvoll

Nicht einig ist man sich über die Herkunft: manche meinen, es käme aus Wien, andere halten die Bäcker von Napoleon für seine Erfinder. Sicher ist auf jeden Fall, dass das Baguette sich in Paris in den 1920er Jahren durchgesetzt hat. Denn Bäcker durften nach Gesetz vor 4 Uhr morgens keine Hand mehr an den Teig legen. Um die Kunden trotzdem rechtzeitig bedienen zu können, wählten sie daher eine Brotform mit einer kürzeren Geh- und Backzeit. So wurde das Baguette geschaffen. Bis 1986 gab es sogar einen staatlich festgelegten Höchstpreis für ein Baguette, um sicher zu stellen, dass sich jeder genügend Baguettes am Tag kaufen konnte. In den 80er Jahren verloren die Franzosen jedoch immer mehr den Gefallen an ihrem Standard-Baguette. Es fehlte ihm an Geschmack, das Innere war zu weiß. Zudem wurde das Baguette immer einheitlicher und geschmackloser. Großmühlen beliefern Großbäckereien mit immer gleichen Backmischungen mit der Folge, dass Geschmack und Aroma zurückgehen.

Im September 1993 verfügte der damalige Premierminister Édouard Balladur daher Auflagen für die Herstellung der gesetzlich geschützten „Baguette nach französi­scher Tradition“. Diese Baguette darf nur Weizenmehl, Wasser, Salz und Hefe beinhalten und muss am Verkaufsort einer handwerklichen Bäckerei hergestellt werden. Solche Bäcker mussten ihren Baguette-Teig also wieder selbst herstellen, ohne Zugabe von Lebensmittelzusatzstoffen. Zudem muss ein Baguette 240 bis 310 Gramm wiegen, etwa 55 bis 70 Zentimeter lang sein, mit einem ovalen Durchmesser von etwa fünf Zentimetern. Im Vergleich von heute zu 1950 (seinerzeit wurde im Schnitt ein Baguette am Tag konsumiert) ging der tägliche Verbrauch auf etwa ein halbes Bagutte pro Kopf zurück. Der Rückgang ist allerdings nicht neu. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden täglich sogar drei Baguettes gegessen – damals war das weiße knusprige Stangenbrot Volksnahrungsmittel. Die Gründe sind vielfältig, ein bedeutender ist die Aufgabe alter Bäckereien: Während es in den 50ern noch rund 50.000 „Boulangerien“ waren, gebe es heute noch etwa 30.000.

Um dem langsamen „Tod“ des Baguettes entgegen zu wirken, zeichnet seit 1994 der Große Preis des traditionellen französischen Baguettes das beste Baguette der Hauptstadt nach fünf Kriterien aus: Aussehen, Backen, Inneres, Geruch und Geschmack. Der glückliche Preisträger 2020 ist Taieb Sahal aus Paris. Dank dieses Preises erhält er das Privileg, ein Jahr lang den Élysée-Palast zu beliefern.

Der PIC-Vorstand wünscht allen Mitgliedern und Freunden der Partnerschaft ein gutes neues Jahr und vor allem Gesundheit, dazu viele schöne Gelegenheiten, ein frisches Baguette zu essen. Diese Wünsche gelten natürlich ebenso unseren Freunden in Chécy, mit denen wir gerne bald wieder ein gutes Glas Rotwein dazu trinken würden.

23. Dezember 2020

PIC Culture – Weihnachten in Frankreich

Morgen ist schon Heiligabend – schauen wir einmal zu unseren Nachbarn in Frankreich, wie dort Advent und Weihnachten gefeiert wird. Zwar wird auch in Frankreich die Vorweihnachtszeit begangen, doch wird in Deutschland die Adventszeit eher romantisch zelebriert.

Die couronne de l’avent, der Adventskranz, ist außer im Elsass und in Teilen Lothringens nur in wenigen französischen Haushalten bekannt. Auch duftet kaum ein französisches Haus nach weihnachtlichen Gebäck wie Zimtsternen oder Lebkuchen. Meist reicht das Dekorieren der Zimmer mit Mistelzweigen. Der Sapin de Noël, der Weihnachtsbaum, nicht selten künstlich und mit Lametta geschmückt, steht Tage vor Heiligabend im Wohnzimmer. Wichtiger als die Weihnachtsromantik ist den Franzosen die Lage in der Küche. Hoffentlich gibt es an Heiligabend genügend Champagner für alle!

Ein typisches  Weihnachtsessen, le réveillon, ist ein mit Kastanien gefüllter Truthahn oder ein Kapaun mit Pflaumenfüllung. Dazu schmecken auch  Austern und die typische „foie gras“, die gestopfte Gänseleber, vortrefflich. Käse zum Schluss sollte nicht fehlen.

Der heilige Nikolaus kommt am 6. Dezember mit seinen Süßigkeiten nicht zu den artigen und weniger artigen Kindern. Lediglich im Elsass und in einigen Gegenden Lothringens ist diese deutsche Tradition bekannt. Auch der Adventskalender ist in Frankreich noch nicht so verbreitet, dringt langsam aber sicher in die französischen Kinderzimmer vor.

Die Weihnachtsmärkte allerdings erobern inzwischen landesweit immer mehr französische Regionen. Auf den deutschen Weihnachtsmärkten duftet es nach Glühweinduft sowie Bratwürsten und man trifft sich mit der Familie, Freunden und Bekannten. Auf französischen Weihnachtsmärkten werden eher Spezialitäten und Handwerkskunst angeboten. Der berühmteste und älteste und schönste Weihnachtsmarkt in ganz Frankreich findet seit 1570 in Straßburg unter dem Namen «Christkindelsmärik» statt.

Das Dreikönigsfest wird nicht mehr wie früher am 6. Januar, sondern stets am ersten Sonntag im neuen Jahr gefeiert. Seit langer Zeit ist es Brauch, an diesem Tag eine Galette des Rois mit Freunden und Familie zu essen. In diesem aus Blätter- oder Hefeteig bestehenden und mit Mandelcreme gefüllten Kuchen war früher eine fève, eine Saubohne, versteckt, die heutzutage üblicherweise durch kleine Plastikfiguren ersetzt wird. Der Finder der fève ist einen Tag lang König bzw. Königin und backt bzw. besorgt im folgenden Jahr eine neue Galette des Rois.

17. Dezember 2020

Liebe Mitglieder und Freunde der Partnerschaft!
Wir wollen in den Zeiten, da reale Treffen und kulturelle Veranstaltungen nicht möglich sind, mit Artikeln im Blättl und den PIC-Newsletter über Frankreich, das Leben in Chécy, französische Bücher und Filme informieren. Lesen Sie mit, bei «PIC Culture», heute über
einen französischen Europäer und über ein Buch von Louise de Vilmorin mit dem typisch französischen Esprit.

Giscard d’Estaing – Ein großer Europäer
Der ehemalige Staatspräsident (1974 – 1981) Valéry Giscard d’Estaing ist am 2. Dezember 2020 im Alter von 94 Jahren verstorben. Er war ein überzeugter Europäer, der sich intensiv für die deutsch-französische Freundschaft eingesetzt hat.
An die Jugend appellierte er: „Es ist an euch, Europa weiterzubauen“.
1979 besucht Giscard d‘Estaing als erster französischer Staatspräsident West-Berlin. Er sagte: „Liebe Berlinerinnen und Berliner, Frankreich ist mit der Freiheit und der Sicherheit Berlins tief verbunden.“
Der französische Staatspräsident sucht den engen Schulterschluss mit Deutschland und findet in Helmut Schmidt, dem deutschen Kanzler, einen Partner, Vertrauten und Freund. Die beiden befördern die Schaffung des Europäischen Währungssystems EWS, das nach dem Zusammenbruch des Weltwährungssystems von Bretton Woods die Wechselkursrisiken für die Wirtschaftsakteure mindern soll. Das EWS, mit definierten Schwankungsbreiten für Wechselkurse, sollte Vorreiter sein für die spätere Währungsunion und den Euro.

PIC Culture – inspiration littéraire
Die Schriftstellerin und Journalistin Louise de Vilmorin ist 1902 in eine französische Adelsfamilie geboren. Sie verlobte sich früh mit Antoine de Saint-Exupéry, den sie während ihres Literaturstudiums in Paris kennengelernt hatte, doch länger oder fest binden konnte sie sich zeit ihres Lebens nicht. Sie starb am 26. 12. 1969 in Verrièresle-Buisson. 2019 brachte die französische Post zum 50. Todestag von de Vilmorin eine Sondermarke heraus. Louise de Vilmorin schrieb mit Scharfsinn und Witz über die bourgeoise Gesellschaft und von beidem ist auch der Roman Der Brief im Taxi geprägt.
Cécilie ist eine zauberhafte unkonventionelle Frau, die in ihrer Bücherhöhle ihre Tage größtenteils mit dem Schreiben von Artikeln und Drehbüchern verbringt. Sie ist verheiratet mit Gustave, einem Bankier, der seine Karriere stetig vorantreibt. Mit dessen Karriereorientierung und Biederkeit kann Cecilie wenig anfangen. Über ihren Mann und seine Geschäftspartner schreibt sie einen ironisch-sarkastischen Brief an
ihren Bruder, der jedoch im Taxi zum Bahnhof – er rutscht ihr unbemerkt aus der Tasche – verloren geht. Cécilie gerät in Panik, denn sie möchte ihren Mann mit dem Inhalt nicht verletzen und seinen Geschäftsbeziehungen schaden. Der Finder ist hocherfreut, weil er die aus diversen Illustrierten bekannte, attraktive Dame kennenlernen möchte, mit dem Brief als Pfand !
Mit „Der Brief im Taxi“ hat Louise de Vilmorin eine hochamüsante und rasante Komödie über die bürgerlichen Spielarten und Konventionen der Liebe geschrieben. Der erste Satz des Roman lautet: „Herz bedeutet Drama“. Wer wollte dem widersprechen?
Die Neuausgabe des Buchs gibt es im Handel für 18 Euro: Louise de Vilmorin, „Der Brief im Taxi“. Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky. Dörlemann Verlag, 2016.

9. Dezember 2020

Newsletter im Advent

Es weihnachtet sehr, die dunkle Jahreszeit macht das Daheimbleiben einfacher. Eigentlich hätten wir gerne im Advent eine kleine „Glühwein-Wanderung“ des PIC in Ilvesheim angeboten, doch sogar solcher Art Vereinsveranstaltungen im Freien lässt die aktuelle Situation nicht zu.
So bleibt uns nur die heimische Couch, auf der wir es uns mit einem Glas Glühwein, ein paar leckeren Plätzchen und Kerzenlicht gemütlich machen wollen. Hier ein bisschen deutsch-französischer Hintergrund zur Tradition des Glüh­wein-Genusses und ein historisches Rezept:

<< Glühwein oder Vin Chaud gibt es schon viel länger als so mancher vielleicht glaubt – die Römer haben ihn uns gebracht! Im Kochbuch des Apicius taucht er schon als conditum paradoxum auf, allerdings mit leicht anderer Zusammensetzung. Auch im Mittelalter genoss man weiterhin das wärmende Getränk  mit unterschiedlichen Rezepturen, besonders bekannt war hierfür die Gewürzstadt Marseille. Eine länderübergreifende Variante war der sogenannte Hippocras. Bereits 1390 erscheint im „Ménagier de Paris“, einem Rezeptbuch vom Mundkoch Karls VII., eine Anleitung, die Jahrhunderte später kaum verändert in einem deutschen Büchlein zur Goethezeit auftaucht.
Wer möchte, kann der Rezeptur gerne folgen; weitere Gewürze wie Nelken, Kardamom, Muskat und Sternanis können nach eigenem Geschmack hinzugegeben werden, nach dem Filtrieren nur noch erwärmen und genießen – à votre santé!

Hippocras (Mengenangaben auf heutige Maße übersetzt)
Man nimmt 1 Liter guten roten Rhein- oder Franzwein, 200g  feinen Zucker, 30g Zimt oder 2 Stangen, 100 mg schwarzen oder langen Pfeffer, die Schale von einer Citrone, erhitzt dieses und lässt es dann 24 Stunden wohlverdeckt stehen. Nachher nimmt man einen Filtriersack (…), und läßt den Wein einige Male durchlaufen. 2 Stück schöne Äpfel oder Reinetten geschält und in Scheiben geschnitten, geben diesem Getränk den feinsten aromatischen Geschmack.

Rezept aus: „Der elegante Theetisch oder die Kunst einen glänzenden Zirkel auf eine geschmackvolle und anständige Art ohne großen Aufwand zu bewirten“
Hrsg.: François le Goullon, Großherzogl. Sächsisch-Weimarischer Mundkoch, 4.Auflage 1829  >>

Wir vom PIC wünschen allen eine gesunde Advents- und Weihnachtszeit, frohe Festtage und hoffen auf ein gutes, aktives Jahr 2021 im Sinne der deutsch-französischen Partnerschaft Ilvesheim – Chécy.

19. November 2020

Unsere Freunde in Checy und Corona
In den letzten Tage hat uns folgende Nachricht aus Chécy erreicht.

Auch unsere Partnerstadt bleibt vom Corona-Virus nicht verschont. Obwohl es in der Woche vom 3.11. zum 9.11.2020 mehrere Neuansteckungen gab, bleiben die Schulen und die Verwaltung auf dem Rathaus geöffnet. Hilfsangebote für ältere Bürger funktionieren noch. Die Bücherei ist ge-schlossen, nur DVDs für Kinder können ausgeliehen werden.
Der beliebte Markt auf dem Place Jeanne d‘ Arc hinter der Kirche ist am Samstag noch offen, allerdings nur unter Einhaltung strenger Sicherheits- und Hygieneauflagen. Der Bürgermeister ruft alle Einwohner und Besucher von Chécy dazu auf, die Regeln einzuhalten und Rücksicht zu nehmen.
Leider können wir uns zur Zeit nicht gegenseitig besuchen.

Trauerfeier für Luc Tafforeau
Am 17.10 2020 fand in Chécy eine Trauerfeier für unseren Freund Luc Tafforeau statt, der im Frühjahr in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben ist.

Bei der Veranstaltung zeigte der Bürgermeister von Chécy eine Foto-Retrospektive mit Bildern von Luc, wie uns Claudine Grobol, die Präsi-dentin der Jumelage Ilvesheim-Chécy berichtet hat. Leider seien aufgrund der Einschränkungen von COVID nur eine kleine Anzahl von Menschen bei der Trauerfeier anwesend gewesen. Auch aus Ilvesheim konnte bedauerlicherweise niemand teilnehmen. Die Gemeinde und der PIC würdigten Luc Tafforeaus Einsatz für die Partnerschaft mit einem Blumenbouquet.

Luc, der auch stellvertretenden Bürgermeister war,  hat sich immer mit voller Kraft  für die Partnerschaft engagiert und sie mit seinem persön-lichen Einsatz gelebt. Er war ein guter Freund der Ilvesheimerinnen und Ilvesheimer. Wir sind traurig und werden ihn und seine Zuverlässigkeit vermissen.

Hoffentlich wird bald die Zeit kommen, zu der wir unsere Freunde in Chécy wieder treffen können.

19. September 2020 – Die PIC-Mitgliederversammlung hat gewählt

Mit neuen Gesichtern im Vorstand geht der PIC den Weg der deutsch-französischen Freundschaft weiter.
Bei der Jahreshauptversammlung des PIC am Dienstag haben die Vereinsmitglieder drei neue Vorstandsmitglieder und zwei neue Beisitzerinnen gewählt. Hans Peter Scheffer ist der neue 1. Vorsitzende des PIC. Unterstützt wird er von der neuen 2. Vorsitzenden Gudrun Martin und dem neuen Kassenführer Michael Haug. Alle Vorstandsmitglieder stehen namentlich auf der Seite Vorstand. Herzlichen Glückwunsch an die „Neuen“ und auf eine gute Partnerschaftsarbeit im Austausch mit Chécy!

12. Mai 2020 Manifest für die deutsch-französische Freundschaft

Der Bürgermeister Andreas Metz hat sich für die Gemeinde Ilvesheim dem Manifest für die deutsch-französische Freundschaft angeschlossen, das von zwei Bürgermeistern aus dem deutsch-französischen Grenzraum (Birkenhördt in der VG Bad Bergzabern/Südpfalz und Riedseltz im Canton Wissembourg/Nordelsass) verfasst wurde. Dieses bekundet ihre und unsere Solidarität mit den Bürgerinnen und Bürgern im Grenzraum in Reaktion auf die Corona-bedingten Einschränkungen und teilweisen Zerwürfnisse an der Grenze. Viele Bürgermeister, Landräte und Abgeordnete am Oberrhein sowie der Verband Region Rhein-Neckar haben sich ebenfalls angeschlossen.

Solidarité, coopération et amitié transfrontalièresSolidarität, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Freundschaft

29. April 2020 Der im Aachener Vertrag angekündigte
Deutsch-Französische Bürgerfonds ist an den Start gegangen.

23. März 2020 Eine sehr traurige Nachricht aus Chécy

Luc Tafforeau, Mitglied des Gemeinderats in Chécy seit 2008, ist gestorben. Er kämpfte seit mehr als 2 Jahren gegen eine Krebserkrankung und war dadurch geschwächt, als er sich mit dem Coronavirus infizierte.
Décès d’un adjoint au maire de Chécy, premier mort du Covid-19 dans le Loiret – ‚connu, apprécié, engagé, dévoué, trop jeune pour partir‘
Starb im Alter von 69 Jahren: Luc Tafforeau.
 
Luc hat sich immer mit voller Kraft für die Partnerschaft/Jumelage Ilvesheim – Chécy eingesetzt und sie mit seinem persönlichen Einsatz gelebt. Er war ein guter Freund der Ilvesheimer.
 
Wir sind so traurig und werden ihn alle sehr vermissen.
 

PIC Newsletter 17. Dezember 2020

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