In diesem Newsletter widmen wir uns Antoine de Saint-Exupéry, der wahrscheinlich allen als Autor des „Kleinen Prinzen“ bekannt ist. Herzlichen Dank an Detlef Kleineidam für diesen Text zum 80. Todestag des Schriftstellers.
Antoine de Saint-Éxupery – ein Andenken zum 31. Juli 2024
Am 31. Juli 2024 ist es auf den Tag 80 Jahre her, dass der Autor des „Kleinen Prinzen“, Antoine de Saint-Éxupery, am 31. Juli 1944 verschwunden ist. An diesem Tag startete er morgens von Korsika als Mitglied der Fliegerstaffel 2/33, der er bereits zu Beginn des Zweiten Weltkrieges zugeteilt war, zu einem Aufklärungsflug mit einer zweimotorigen Lightning P38 über das von der Deutschen Wehrmacht besetzte Südfrankreich, von dem er nie zurückkam. Seine Vorgesetzten hatten vorher beschlossen und ihm mitgeteilt, dass es aufgrund seines Alters der letzte Flug war, den er bekommen würde.
Die Spekulationen über seinen niemals aufgeklärten Tod nehmen bis heute kein Ende. Möglich scheint da alles, ein Defekt an seinem hochmodernen Flugzeug, das er nicht vollständig beherrschte, also vielleicht auch ein Pilotenfehler, von denen er in seiner Zeit als Flieger so einige gemacht hatte, oder ein bewusst von ihm selbst akzeptierter Freitod, da ihm die moderne Welt nicht mehr die seine war und er zudem unter zahlreichen gesundheitlichen Problemen litt, alles Folgen seiner früheren Abstürze als Testpilot, wie dem einen im Dezember 1935 in der Sahara, der dann als Idee für sein bekanntestes Buch, den „Kleinen Prinz“ diente.
War vielleicht der „Kleine Prinz“ ja sogar sein in einer Kindergeschichte versteckter Abschiedsbrief und er folgte seinem Helden in dieser Geschichte nach, der ja auch nur durch den tödlichen Biss einer Schlange wieder zurück auf seinen Heimatplaneten kommen konnte? 1998 wurde östlich von Marseille im Mittelmeer ein Silberarmband mit dem eingravierten Namen von Antoine de Saint-Éxupery entdeckt, zwei Jahre später dann in 70 Metern Tiefe das Wrack seines Flugzeuges. 2008 eröffnete der ehemalige ZDF Sportreporter Horst Rippert, dass er zu seiner Zeit als Jagdflieger am 31. Juli 1944 in Südfrankreich tatsächlich eine P38 Lightning abgeschossen hätte. Beweis dafür, dass es das Flugzeug von Saint-Éx, wie er in Frankreich genannt wurde, war, gibt es wohl keinen.
Außerdem, ist uns all das denn wirklich wichtig? Wollen wir nicht lieber in unseren Träumen bleiben, die uns Antoine de Saint-Éxupery in seinen Büchern gegeben hat? Wollen wir nicht, wie er es vorschlägt, lieber „mit unseren Herzen sehen, da den Augen das Wesentliche verschlossen ist“? Seine Bücher, nicht nur, aber auch der „Kleine Prinz“, sind heute noch genauso aktuell und des Lesens wert wie zur Zeit ihrer Entstehung; in meinen Augen ist es dabei vor allem sein wohl am schwierigsten zu lesendes Buch „Citadelle – Die Stadt in der Wüste“. Entdecken wir Antoine de Saint-Éxupery doch noch einmal neu, jetzt, 80 Jahre nach seinem Tod. / Detlef Kleineidam
Von meiner Seite folgt nur noch der Hinweis auf die kommenden PIC-Termine (Mitgliederversammlung am 12.07.2024, Vortrag 19.07.2024). Die Anmeldungen für die Chécy-Fahrt Anfang Oktober hatten wir bereits bis zum 5. Juli erbeten, Nachmeldungen können noch bis zum 12. Juli angenommen werden.